• Archiv der Kategorie: Allgemein

Veranstaltung zum Tag der Astronomie (16.10.2021)

Am Tag der Astronomie führt der Astronomische Verein Wilhelmshaven-Friesland zusammen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven am 16.10.2021 ab 16:00 Uhr im Jade InnovationsZentrum (JIZ), Emsstraße 20, 26382 Wilhelmshaven, eine Veranstaltung mit verschiedenen Themen durch, welche auch einen Bezug zur Wissenschaft haben. Im Teil 1 der Veranstaltung geht es um Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft. Teil 2 der Veranstaltung widmet sich dem Tag der Astronomie mit aktuellen und interessanten astronomischen Themen. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.

Hinweis: Für Teil 1 – Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft (16:00 bis 18:00 Uhr) ist eine verbindliche Anmeldung unter info@astronomie-whv-fri.de erforderlich. Für Teil 2 – Tag der Astronomie (18:00 bis 22:00 Uhr) wird eine Anmeldung unter gleicher E-Mail-Adresse empfohlen.

Es gelten die Hygieneregeln aufgrund der Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen in der jeweils gültigen Fassung. Insbesondere gilt die 3-G-Regel: Zutritt zur Veranstaltung haben nur geimpfte, genesene und getestete.

Teil 1 – Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft (16:00 bis 18:00 Uhr)

16:00 Uhr Vortrag der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven mbH

16:30 Uhr Vortrag OHB zum „Offshore-Spaceport in der Nordsee“ (www.ohb.de)

17:00 Uhr Vortrag des Astronomischen Vereins Wilhelmshaven-Friesland e.V. zum „Projekt zur Errichtung und zum Betrieb einer Volkssternwarte in Wilhelmshaven“

Teil 2 – Tag der Astronomie (18:00 bis 22:00 Uhr)

18:00 – 22:00 Uhr

Ausstellung von Astrofotografien

Vorstellung des Programms „Stellarium“

Vorstellung des Projekts zur Errichtung und zum Betrieb einer Volkssternwarte in Wilhelmshaven

Beantwortung von Fragen zur theoretischen und praktische Astronomie

Vorträge (um 18:30 und 20:00 Uhr)

18:30 Uhr Vortrag über „Gasplaneten“

20:00 Uhr Vortrag über das Sonnensystem

Ab 19:30 Uhr bei gutem Wetter astronomische Beobachtungen mit dem Teleskop, inbesondere der Planeten Jupiter und Saturn

Die aktuell gütige niedersächsische Corona-Verordnung findet sich unter folgendem Link:

https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/vorschriften-der-landesregierung-185856.html

Bei Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter info@astronomie-whv-fri.de

Diplom-Physiker / Astrophysiker / Zweiter Vorsitzender des Astronomischen Vereins Wilhelmshaven-Friesland Andreas Schwarz

Der Sternenhimmel im Herbst

Der Herbststernenhimmel ist durch Sternbilder geprägt, welche weniger helle Sterne enthalten. Ein charakteristisches Herbststernbild ist Pegasus, zu dem vier mittelhelle Sterne gehören, welche ein Quadrat bilden. Dieses Quadrat wird daher auch als Pegasusquadrat bezeichnet. Streng genommen gehört der linke obere Stern des Pegasusquadrates bereits zum Sternbild Andromeda, welches sich direkt links oben am Pegasus anschließt. Im Sternbild Andromeda befindet sich die relativ bekannte Andromedagalaxie M31 bzw. NGC 224. In der Nähe zum Südhorizont finden sich die Sternbilder Wassermann, Fische und Walfisch. Knapp über dem Horizont ist der relativ einsame Fomalhaut zu erkennen, der Hauptstern im Südlichen Fisch.

Der Sternenhimmel im Herbst (50° Breite, Mitte Oktober 21 Uhr) / Quelle: Wikipedia (CalSky)

Weitere Informationen zur Quelle: Berechnet mit Programm calSKY, siehe z. B. http://news.astronomie.info/sky200512 Geof 23:35, 23. Dez 2005 (CET)

Astronomische Ereignisse

Die Astronomischen Ereignisse beschreiben alle dynamischen Erscheinungen am Sternenhimmel. Dazu gehören z.B. die Konstellationen der Himmelsobjekte (Monde, Planeten, Kleinplaneten, Kleinkörper), Mond- und Sonnenfinsternisse oder das Auftreten von Kometen. Die aktuellen astronomischen Ereignisse finden sich unter nachfolgenden Link auf der Website der Sternwarte Stuttgart.

https://www.sternwarte.de/aktuelles/astronomische-ereignisse.html

Diese Internetseite informiert ebenfalls über Himmelsereignisse: https://news.astronomie.info/ai.php/bulletin/90000.

Vortrag: Schwarze Löcher

30.09.2021; ab 19:00; Bio-Restaurant Bertram, Börsenstraße 58 , 26382 Wilhelmshaven

Schwarze Löcher konnten im April 2019 erstmals direkt nachgewiesen und damit ihre Existenz bestätigt werden. Darauf und auf den aktuellen Forschungsstand zu Schwarzen Löchern geht der Vortrag von Diplom-Physiker / Astrophysiker Andreas Schwarz ein. Nach der Allgemeinen Relativitätstheorie stellen Schwarze Löcher Singularitäten in der Raumzeit dar. In diesen wäre die ursprüngliche Sternmaterie in einem unendlich kleinen Punkt zusammengedrückt. Tatsächlich dürfte es wohl keine Singularität sein und die Materie in einen bestimmten uns noch unbekannten Zustand vorliegen. Allerdings stoßen wir hier an die Grenzen der heutigen Physik. Um das Innere eines Schwarzen Loches beschreiben zu können, müssten die Quantentheorie und die Allgemeine Relativitätstheorie in einer übergeordneten Theorie zusammengefasst werden. Eine solche Quantentheorie der Gravitation konnte bis heute allerdings noch nicht aufgestellt werden, so dass das Innere eines Schwarzen Loches derzeit sowohl theoretisch als auch praktisch im Verborgenen bleibt. Dennoch soll im Rahmen dieses Vortrages versucht werden Licht ins Dunkle zu bringen, in dem wir uns an die Grenzen der Physik begeben und die aktuellsten Forschungsergebnisse betrachten.

Der Vortrag ist kostenlos

Tag der Astronomie am 16.10.2021

Am Tag der Astronomie führt der Astronomische Verein Wilhelmshaven-Friesland zusammen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven am 16.10.2021 ab 16:00 Uhr im Jade InnovationsZentrum (JIZ), Emsstraße 20, 26382 Wilhelmshaven, eine Veranstaltung mit verschiedenen Themen durch, welche auch einen Bezug zur Wissenschaft haben.

Ab 16:00 Uhr Vortragsveranstaltung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven. Darunter auch ein Vortrag des 2. Vorsitzenden des Astronomischen Vereins Wilhelmshaven-Friesland, Andreas Schwarz, zum Projekt zur Errichtung und zum Betrieb einer Volkssternwarte in Wilhelmshaven.

Ab 18:30 Uhr beginn die Veranstaltung zum Tag der Astronomie mit zwei Vorträgen, einmal über Gasplaneten ab 18:30 Uhr und einmal über das Sonnensystem ab 20:00 Uhr. Das Planetariumsprogramm „Stellarium“ wird vorgestellt. Auf Stellwänden werden Astrofotografien ausgestellt, die von den Mitgliedern des Vereins aufgenommen wurden. Dazu wird auch das vom Verein angestrebte Projekt zur Errichtung und zum Betrieb einer Sternwarte vorgestellt. Bei gutem Wetter werden Möglichkeiten geboten, die Planeten Jupiter und Saturn mit Teleskopen zu beobachten.

Es gelten die Hygieneregeln aufgrund der Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen in der jeweils gültigen Fassung. Insbesondere gilt die 3-G-Regel: Zutritt zur Veranstaltung haben nur geimpfte, genesene und getestete.

Drei Vortragsreihen zur Astronomie und Astrophysik 2021 / 2022

Im September 2021 starten die Vortragsreihen „Interstellare Astrophysik“ (Sterne, Extrasolare Planeten und Interstellare Materie) in der Musikkneipe Schwarzer Bär und „Intergalaktische Astrophysik“ (Schwarze Löcher, Extragalaktische Astronomie und Kosmologie) im Bio-Restaurant Bertram, die jeweils aus drei Vorträgen bestehen. Im Oktober 2021 startet im Rahmen der Volkshochschule Wilhelmshaven die fünfteilige Vortragsreihe „Astroquantenphysik“ (Quantenphysik, Astroteilchenphysik, Astrophysik, Astrochemie und Astrobiologie). Hinzu kommen im Rahmen der VHS WHV noch der Grundkurs Astronomie und Astrophysik sowie die Vorträge über die Sonne und über Geophysik – Die Erde und ihr Klima. Vom 20. September 2021 bis zum 05. Mai 2022 sind somit 14 Veranstaltungen vorgesehen.

Am Tag der Astronomie (16. Oktober 2021) wird es in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven im Jade InnovationsZentrum (JIZ) einen Vortrag zur Wirtschaftsförderung sowie Vorträge zum Projekt „Errichtung und Betrieb einer Volkssternwarte in Wilhelmshaven“, zu Jupiter und Saturn und zu unserem Sonnensystem geben.

Weitere Vorträge werden bereits geplant, so dass der Astronomische Verein Wilhelmshaven-Friesland e.V. ein umfangreiches Bildungsprogramm zur Astronomie und Astrophysik für alle Interessierten sowie Schülerinnen und Schüler bietet. Vor jedem Termin wird auf dieser Website noch einmal gesondert auf eine Veranstaltung hingewiesen.

Vortragsreihe „Interstellare Astrophysik“ in der Musikkneipe Schwarzer Bär

20.09.2021; ab 19:30 Uhr; Musikkneipe Schwarzer Bär, Bismarckstraße 179a, 26382 Wilhelmshaven

Die Entstehung und Entwicklung der Sterne

Der erste öffentliche Vortrag von Diplom-Physiker / Astrophysiker Andreas Schwarz in diesem Jahr beschäftigt sich mit der Geburt, der Entwicklung und dem Tod der Sterne. Dabei werden auch die verschiedenen Sterntypen mit ihren spezifischen Eigenschaften herausgestellt. Eng verbunden mit der Sternentwicklung ist auch die Entstehung von Planeten und von möglichem Leben auf diesen. Am Ende der Sternentwicklung können in Abhängigkeit vom Sterntyp Weiße Zwerge sowie über Supernovae (Sternexplosionen) Neutronensterne (Pulsare) und Schwarze Löcher stehen. All dies sind Forschungsgegenstände der modernen Astrophysik, welche auf dem aktuellen Stand der Forschung im Vortrag vorgestellt werden.

Der Vortrag ist kostenlos!

25.10.2021; ab 19:30 Uhr; Musikkneipe Schwarzer Bär, Bismarckstraße 179a, 26382 Wilhelmshaven

Vortrag: Extrasolare Planeten

Die Entstehung von Planeten bzw. Planetensystemen ist eng mit der Sternentwicklung verbunden und eine Voraussetzung für Leben im Weltraum. Wurden anfangs nur riesige Gasplaneten vom Typ des Jupiters entdeckt, so werden jetzt immer erdähnlichere Planeten, zum Teil sogar in habitablen (lebensfreundlichen) Zonen, um Sterne entdeckt. Im Fachvortrag von Andreas Schwarz (Diplom-Physiker / Astrophysiker) geht es um den derzeitigen Wissensstand über extrasolare Planeten und die verschiedenen Nachweismethoden zu ihrer Entdeckung. Des Weiteren wird darauf eingegangen, unter welchen Voraussetzungen Leben dort entstehen und wie es nachgewiesen werden könnte. 

Der Vortrag ist kostenlos

15.11.2021; ab 19:30 Uhr; Musikkneipe Schwarzer Bär, Bismarckstraße 179a, 26382 Wilhelmshaven

Vortrag: Interstellare Materie

Der Vortrag von Diplom-Physiker / Andreas Schwarz geht auf das Interstellare Medium ein, aus welchem die Sterne, die Planeten und das Leben entstehen. Interstellar bedeutet „zwischen den Sternen“. Somit ist der interstellare Raum der Raum zwischen den Sternen und die Interstellare Materie die Materie, welche sich zwischen den Sternen im interstellaren Raum befindet. Erst in den 1930er Jahren konnte die Interstellare Materie in den Spektren von Sternen nachgewiesen werden. Die Interstellare Materie kommt in verschiedenen Formen vor. Sie besteht hauptsächlich aus neutralem und ionisiertem Gas, etwa 90 Prozent Wasserstoff und 10 Prozent Helium. Elemente schwerer als Helium, in der Astrophysik zusammenfassend als Metalle bezeichnet, kommen nur in Spuren vor. Etwa ein Prozent der Interstellaren Materie liegt in Form von Molekülen und Staub vor. Zusammen mit der im interstellaren Raum vorhandenen elektromagnetischen Strahlung und Magnetfeldern bildet die Interstellare Materie das Interstellare Medium. Im Ergebnis zeigt sich, dass das Interstellare Medium ein wichtiger Bestandteil des kosmischen Materiekreislaufes ist. Aus diesem Entstehen die Sterne, Planeten und letztendlich auch das Leben. Durch die Sterne, insbesondere am Ende der Sternentwicklung, wird der interstellare Raum wieder mit Materie angereichert.

Der Vortrag ist kostenlos

Vortragsreihe „Intergalaktische Astrophysik“ im Bio-Restaurant Bertram

30.09.2021; ab 19:00; Bio-Restaurant Bertram, Börsenstraße 58 , 26382 Wilhelmshaven

Vortrag: Schwarze Löcher

Schwarze Löcher konnten im April 2019 erstmals direkt nachgewiesen und damit ihre Existenz bestätigt werden. Darauf und auf den aktuellen Forschungsstand zu Schwarzen Löchern geht der Vortrag von Diplom-Physiker / Astrophysiker Andreas Schwarz ein. Nach der Allgemeinen Relativitätstheorie stellen Schwarze Löcher Singularitäten in der Raumzeit dar. In diesen wäre die ursprüngliche Sternmaterie in einem unendlich kleinen Punkt zusammengedrückt. Tatsächlich dürfte es wohl keine Singularität sein und die Materie in einen bestimmten uns noch unbekannten Zustand vorliegen. Allerdings stoßen wir hier an die Grenzen der heutigen Physik. Um das Innere eines Schwarzen Loches beschreiben zu können, müssten die Quantentheorie und die Allgemeine Relativitätstheorie in einer übergeordneten Theorie zusammengefasst werden. Eine solche Quantentheorie der Gravitation konnte bis heute allerdings noch nicht aufgestellt werden, so dass das Innere eines Schwarzen Loches derzeit sowohl theoretisch als auch praktisch im Verborgenen bleibt. Dennoch soll im Rahmen dieses Vortrages versucht werden Licht ins Dunkle zu bringen, in dem wir uns an die Grenzen der Physik begeben und die aktuellsten Forschungsergebnisse betrachten.

Der Vortrag ist kostenlos

28.10.2021; ab 19:00 Uhr; Bio-Restaurant Bertram, Börsenstraße 58 , 26382 Wilhelmshaven

Vortrag: Extragalaktische Astronomie

Galaxien sind Systeme mit bis zu mehreren 100 Milliarden Sternen, welche sich wiederum zu Galaxienhaufen und Super-Galaxienhaufen zusammenschließen. Es gibt die verschiedensten Typen von Galaxien: Irreguläre Galaxien, Balken- und Spiralgalaxien, Elliptische Galaxien sowie Aktive Galaxien (z.B. Quasare). Die Galaxienhaufen und Super-Galaxienhaufen sind die größten Strukturen im Universum. Die Entstehung und Entwicklung der Galaxien, welche in ihren Zentren in der Regel über supermassereiche Schwarze Löcher verfügen, sowie die zugrunde liegenden Mechanismen der Aktiven Galaxien werden im Fachvortrag von Andreas Schwarz (Diplom-Physiker / Astrophysiker) dargestellt. Im Vortrag von Ralf Schmidt (Pilot / Amateur-Astronom) geht es um das Auffinden sowie um die Beobachtung und Fotografie von Galaxien. Dabei werden die notwendigen Beobachtungstechniken und interessante Aufnahmen von Galaxien vorgestellt.

Der Vortrag ist kostenlos

25.11.2021; ab 19:00 Uhr; Bio-Restaurant Bertram, Börsenstraße 58 , 26382 Wilhelmshaven

Vortrag: Kosmologie

Die Kosmologie beschäftigt sich mit dem Universum als Ganzes. Im Fachvortrag von Andreas Schwarz (Diplom-Physiker / Astrophysik) geht es um die Entstehung, Entwicklung und Zukunft des Universums. Grundlage hierfür sind kosmologische Modelle (Big Bang Theory) auf Basis der Allgemeinen Relativitätstheorie, welche vorgestellt werden. Dabei wird auf den Urknall und die daraus resultierende Entwicklung des Universums bis in die heutige Zeit eingegangen.

Der Vortrag ist kostenlos

Vortragsreihe „Astroquantenphysik“ im Rahmen der Volkshochschule Wilhelmshaven

14.10.2021; 19:00 – 21:15 Uhr; VHS WHV, Hans Beutz Haus, Virchowstraße 29, 26382 Wilhelmshaven

Quantenphysik

Die Quantenphysik beschäftigt sich mit dem Mikrokosmos, also der Welt der Teilchen, Atome und Moleküle. Es geht um den grundlegenden Aufbau der Materie. Im Mikrokosmos gelten andere Gesetze als in der uns bekannten makroskopischen Welt, wie etwa der Wellen-Teilchen-Dualismus. Des Weiteren ändern sich physikalische Größen sprunghaft und sind ein Vielfaches einer bestimmten kleinsten Mindestgröße. Dies führt in der Welt der Quanten zu anderen, spezifischen Gesetzen und Effekten. Im Rahmen dieses Vortrages geht der Diplom-Physiker / Astrophysiker Andreas Schwarz darauf und auf die Atomphysik (Physik der Atomhülle), die Kernphysik (Physik des Atomkerns) und die Teilchenphysik (Physik der einzelnen Teilchen) ein. Diese Teilbereiche finden wiederum vielfältige Anwendung in der Astrophysik.

5,- EUR bei vorheriger Anmeldung

6,- EUR ohne Anmeldung

www.vhs-whv.de

11.11.2021; 19:00 – 21:15 Uhr; VHS WHV, Hans Beutz Haus, Virchowstraße 29, 26382 Wilhelmshaven

Astroteilchenphysik 

Der Vortrag von Diplom-Physiker / Astrophysiker Andreas Schwarz handelt von der Astroteilchenphysik als interdisziplinäre Wissenschaft aus Astrophysik und Teilchenphysik. Die Astrophysik beschäftigt sich mit dem großen Ganzen, dem Weltall und seinen Objekten und die Teilchenphysik mit den kleinsten Bausteinen der Materie, den Elementarteilchen und sich daraus zusammensetzende Teilchen. Wir benötigen heute die Teilchenphysik, um in der Astrophysik viele noch unbekannte Sachverhalte zu verstehen. Die Astroteilchenphysik ist ein relativ junges Arbeitsgebiet der Physik, das sich u.a. mit der Kosmischen Strahlung, der Dunklen Materie und der Dunklen Energie beschäftigt. Damit werden grundlegende unerforschte Bereiche der Astrophysik und der Kosmologie berührt.

5,- EUR bei vorheriger Anmeldung

6,- EUR ohne Anmeldung

www.vhs-whv.de

03.02.2022; 19:00 – 21:15 Uhr; VHS WHV, Hans Beutz Haus, Virchowstraße 29, 26382 Wilhelmshaven

Astrophysik

In der Astrophysik und der Kosmologie spielen auch quantenphysikalische Gesetzmäßigkeiten eine wichtige Rolle. Die Spektralanalyse zur Erforschung der Materie und der Sterne hat ihre Grundlagen in der Atomphysik, die Kernfusion als Energiequelle der Sterne ist Gegenstand der Kernphysik. Ohne den quantenmechanischen Tunneleffekt wäre auch keine Kernfusion möglich. Des Weiteren bestimmen im Bereich der Endphasen der Sternentwicklungen quantenphysikalische Gesetzmäßigkeiten die Eigenschaften der Endprodukte der Sterne: Weiße Zwerge, Neutronensterne (Pulsare) und Schwarze Löcher. Selbst die großräumigen Strukturen im Universum (Verteilung der Galaxien) beruhen letztendlich auf quantenphysikalische Effekte. So wird deutlich wie die Gesetze des Mikrokosmos auch die des Makrokosmos bestimmen. 

5,- EUR bei vorheriger Anmeldung

6,- EUR ohne Anmeldung

www.vhs-whv.de

03.03.2022; 19:00 – 21:15 Uhr; VHS WHV, Hans Beutz Haus, Virchowstraße 29, 26382 Wilhelmshaven

Astrochemie

Die Astrochemie beschäftigt sich mit chemischen Prozessen im Weltraum. Aufbauend auf der Kosmochemie, welche sich mit der Entstehung und Verteilung der chemischen Elemente beschäftigt, werden im Rahmen der Astrochemie chemische Reaktionen im Weltraum unter ganz anderen Rahmenbedingungen erforscht als sie auf der Erde vorkommen. Es gibt rund 200 Moleküle im Weltraum, welche durch chemische Prozesse entstanden sein müssen. Darunter auch komplexe organische Moleküle. Damit ist die Astrochemie auch eine wichtige Voraussetzung für die Astrobiologie, denn einer biologischen Evolution muss eine chemische vorausgegangen sein. Auf die Astrochemie im interstellaren Raum, auf ihre Messmethoden, auf mögliche Reaktionsmechanismen und auf die entdeckten chemischen Verbindungen geht der Vortrag ein.

5,- EUR bei vorheriger Anmeldung

6,- EUR ohne Anmeldung

www.vhs-whv.de

Vortrag: Astrobiologie

07.04.2022; 19:00 – 21:15 Uhr; VHS WHV, Hans Beutz Haus, Virchowstraße 29, 26382 Wilhelmshaven

Astrobiologie

Im Fachvortrag von Andreas Schwarz (Diplom-Physiker/Astrophysiker) geht es um „Astrobiologie“, der möglichen Entstehung, Entwicklung und Verbreitung von Leben im Weltraum. Ausgangspunkt ist das Leben auf der Erde und die Entstehung von organischen Molekülen im Weltraum. Dem schließt sich die Suche nach extra-solaren Planeten an, die in einer lebensfreundlichen Zone um einen Stern kreisen. Die Suche nach Leben außerhalb der Erde reicht von der Identifizierung von sogenannten Biomarkern auf anderen Planeten bis zu dem Versuch, mögliche Signale einer kulturell-technisch fortschrittlichen außerirdischen Zivilisation zu empfangen. Die Astrobiologie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, welche unter anderem die Wissenschaften Astrophysik, Biologie, Chemie, Physik und Geophysik umfasst.

5,- EUR bei vorheriger Anmeldung

6,- EUR ohne Anmeldung

www.vhs-whv.de

Weitere Kurse und Vorträge im Rahmen der Volkshochschule Wilhelmshaven

13.11.2021; 14:00 – 19:00 Uhr; VHS WHV, Projekthaus I, Schellingstraße 19, 26384 Wilhelmshaven

Grundkurs Astronomie und Astrophysik

Dieser Kurs ist eine einführende Lehrveranstaltung in die Astronomie und Astrophysik. Für die Teilnahme sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich. Vielmehr wird allgemeinverständlich und anschaulich in die Materie eingeführt. Angefangen von den astronomischen Koordinatensystemen und der Orientierung am Sternenhimmel, bewegen wir uns über das Sonnensystem, die Galaxis (Milchstraße), die Galaxien und Galaxienhaufen, bis hin zur Kosmologie. Es gibt also einen umfassenden Einblick in die Welt der Astronomie. Dabei werden auch Einzelobjekte, wie z.B. Planeten, Sterne, Nebel, Extrasolare Planeten, Pulsare, Quasare und Schwarze Löcher, welche Gegenstände der Astrophysik sind, vorgestellt. Der Grundkurs beinhaltet sowohl theoretische Teile von Andreas Schwarz (Diplom-Physiker / Astrophysiker) als auch praktische Teile von Ralf Schmidt (Pilot / Amateur-Astronom).

7 TN 20 Euro, 5 – 6 TN 27 Euro, An-/Abmeldeschluss: 05.11.2021

Nähere Informationen auf der Website der VHS Wilhelmshaven: www.vhs-whv.de

12.01.2022; 19:00 – 21:15 Uhr; VHS WHV, Hans Beutz Haus, Virchowstraße 29, 26382 Wilhelmshaven

 Vortrag: Die Sonne

Die Sonne ist der Stern, von dem wir leben. Im Fachvortrag von Andreas Schwarz (Diplom-Physiker / Astrophysiker) geht es um die Entstehung, den Aufbau, die Entwicklung und das Ende der Sonne. Dabei werden auch die Aktivität der Sonne und die solar-terrestrischen Beziehungen (das sogenannte Weltraumwetter) behandelt. Im Vortrag von Ralf Schmidt (Pilot / Amateur-Astronom) geht es um die Beobachtung der Sonne, welche eine interessante Wissenschaft für sich ist. Dabei werden viele interessante und aktuelle Bilder von der Sonne präsentiert.

5,- EUR bei vorheriger Anmeldung

6,- EUR ohne Anmeldung

www.vhs-whv.de

05.05.2022; 19:00 – 21:15 Uhr; VHS WHV, Hans Beutz Haus, Virchowstraße 29, 26382 Wilhelmshaven

Astro- und Geophysik: Die Erde und ihr Klima

Im Fachvortrag „Die Erde und ihr Klima“ von Diplom-Physiker / Astrophysiker Andreas Schwarz. wird in leicht verständlicher Weise auf die Erde als Planet und ihr Klima eingegangen. Somit stellt der Vortrag eine interdisziplinäre Verbindung zwischen Astro- und Geophysik her. Angefangen von der Erde als Planet des Sonnensystems wird auf die interessanten geophysikalischen Prozesse (z.B. Plattentektonik, Erbeben, Vulkanismus) bis hin zur Meteorologie (Wetter) und Klimatologie unter Berücksichtigung der aktuellen Forschung eingegangen. 

5,- EUR bei vorheriger Anmeldung

6,- EUR ohne Anmeldung

www.vhs-whv.de

Earth Night am 7. September 2021! Macht mit!

Der dunkle Nachthimmel ist ein Kulturgut!
Nicht nur Astronomen, egal ob Amateure oder Profis, liegt der dunkle Nachthimmel am Herzen.
Um die von Menschen gemachte Lichtverschmutzung wenigstens einmal im Jahr zu reduzieren, findet zur Zeit des September-Neumonds die Earth Night statt, wo möglichst viele künstliche Lichtquellen von 22:00 bis zum Sonnenaufgang ausgeschaltet werden. Damit soll auf die exzessive Nutzung von Kustlicht während der Nacht hingewiesen und einen bewussteren Umgang mit der Ressource Licht hingewiesen werden.

Schon die Menschen in der Antike nutzten die Sterne zur Navigation.
In einer dunklen Nacht sind etwa 6500 Sterne mit bloßem Auge zu erkennen, bei unserer aufgehellten Umwelt hat sich die Anzahl dramatisch reduziert.
Durch die LED-Technik ist Beleuchtung sehr kostengünstig geworden, dabei wird vergessen, dass man auch durch das Ausschalten von LED-Beleuchtung Energie sparen kann, selbst wenn es nicht so viel ist wie bei herkömmlicher Beleuchtung.
Durch die oft sinnlose, weil fehlgerichtete Beleuchtung, wie z.B. das Anstrahlen von Häuserwänden von unten nach oben oder auch nur an den Wänden vorbei in den Himmel, nächtliche Illumination von Gärten während die Bewohner längst schlafen, wird unser Nachthimmel unnötigerweise aufgehellt, so dass innerhalb von Städten die Milchstraße schon lange nicht mehr sichtbar ist.

Dieser aufgehellte Nachthimmel stört nicht nur Astronomen.
Er hat auch in besonderem Maße Einfluss auf die Tierwelt. So sind in Europa viele der nachtaktiven Insektenarten ausgestorben. Nachtaktive Insekten werden von den Lichtquellen angezogen und finden keine Nahrung mehr.
Diese Insekten fehlen bei der Bestäubung unserer Kulturpflanzen und sie wären auch Nahrungsquelle für andere Tiere gewesen.
Zugvögel werden auf ihren Routen fehlgeleitet,
Der aufgehellte Nachthimmel stört auch den Tag/Nacht-Zyklus vieler Tiere und ist nicht zuletzt auch oftmals für die zunehmende Schlaflosigkeit der Menschen verantwortlich.

Mehr Infos zur Earth Night hier: Earth Night 2021 | 7. September | Offizieller Trailer – YouTube

Jeder kann zu einem dunklen Nachthimmel beitragen.
Noch mehr Infos, was jeder mit einfachen Mitteln tun kann, findet ihr hier:
Lichtverschmutzung eindämmen | Initiative Paten der Nacht (paten-der-nacht.de)

Astronomie auf dem HeimatEntdeckerFest und allgemein in Wilhelmshaven

Zusammen mit dem BUND und den Scientists for Future in Wilhelmshaven betrieb der Astronomische Verein Wilhelmshaven-Friesland e.V. im Rahmen des HeimatEntdeckerFestes vom 20. bis 22.08.2021 ebenfalls einen Stand auf der Südstrandpromenade (Umweltmeile).
Unsere Schwerpunktthemen waren die Erde und ihr Klima sowie die Lichtverschmutzung. Wir präsentierten Astrofotografien von der Sonne, dem Mond, den Planeten, von Nebeln und Galaxien sowie weitere Informationen zu fast allen Gebieten der Astronomie und Astrophysik. Weiterhin stellten wir Teleskope aus, projizierten mit einem kleinen Teleskop das Sonnenbild und stellten das Programm „Stellarium“ vor. Es wurden verschiedene Broschüren zum Thema Erde und Klima sowie zu den Kursen und Vortragsveranstaltungen verteilt.
Weiterhin wurde auf das Projekt zur Errichtung und zum Betrieb einer Volkssternwarte in Wilhelmshaven hingewiesen.

Bild 1, von links: Reimund Hahn, Andreas Schwarz und Heiko Künzel

Im Vorfeld der Veranstaltung führten wir im Rahmen der Theoretischen Astronomie auf der Website des Astronomischen Vereins zu den bisher bestehenden Rubriken Sonnensystem, Galaxis und Deep Sky die Rubrik Erde ein. Das ist folgerichtig, da die Erde ein Planet ist und die zugehörige Geophysik daher mit der Astrophysik interagiert. Im Rahmen der neuen Rubrik Erde werden vor allem die Geophysik, die Meteorologie und die Klimatologie (einschließlich des Klimawandels) behandelt. Entsprechende Informationen und Materialien zu diesen Themengebieten wurden bereits in dieser Rubrik veröffentlicht. Die Zeit während des Lockdowns von November 2020 bis Juli 2021 wurde genutzt, um das neue Themengebiet aufzubauen und das Projekt zur Errichtung der Sternwarte weiter voranzutreiben. Aufgrund dieser Vorarbeiten konnten wir daher die Erde und ihr Klima im Rahmen dieser Veranstaltung erfolgreich thematisieren und interdisziplinär mit dem BUND und den Scientists for Future zusammenarbeiten.

Bild 2, von links: Reimund Hahn, Irmgard Ransoné, Andreas Schwarz und Heiko Künzel

Der Stand des Astronomischen Vereins am 20., 21. und 22.08.2021 von 11:00 bis 19:00 Uhr auf dem HeimatEntdeckerFest markiert auch den Beginn von weiteren öffentlichen Veranstaltungen des Vereins. Der erste kostenlose und öffentliche Vortrag über die Entstehung und Entwicklung der Sterne findet am 20.09.2021 ab 19:30 Uhr in der Musikkneipe Schwarzer Bär statt. Es folgen ein Kurs und sieben Vorträge an der Volkshochschule Wilhelmshaven, welche am 14.10.2021 starten und zunächst bis zum 05.05.2022 gesetzt sind. Weitere Kurse und Vorträge werden folgen. Zusammen mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wilhelmshaven stellen wir am Tag der Astronomie am 16.10.2021 die Projekte „Wissenschaftsstadt Wilhelmshaven“ und „Errichtung und Betrieb einer Volkssternwarte in Wilhelmshaven“ vor. Dem schließt sich der eigentliche Tag der Astronomie mit Vorträgen und Beobachtungen an. Die Veranstaltung findet im Jade InnovationsZentrum (JIZ) statt. Weitere Informationen hierzu werden folgen.

Bild 3, von links: Andreas Schwarz, Michael Tolkmitt, Ludwig Feldmann und Maike Naumann

Allen Mitwirkenden des Vereins sowie den Kolleginnen und Kollegen vom BUND und Scientists for Future in Wilhelmshaven möchte ich meinen Dank aussprechen. Die Zusammenarbeit war hervorragend und hat Spaß gemacht. Weitere gemeinsame Veranstaltungen werden folgen.

Bild 4, Andreas Schwarz (2. Vorsitzender des Astronomischen Vereins Wilhelmshaven-Friesland)

Wir freuen uns auf alle Interessierte an Wissenschaft und Forschung im Allgemeinen und an Astrophysik und Geophysik im Speziellen. Auch weiterhin wird es ein breites Angebot des Astronomischen Vereins an Beobachtungen, Informationen, Kursen, Vorträgen und sonstigen Veranstaltungen geben.

Diplom-Physiker / Astrophysiker Andreas Schwarz
Zweiter Vorsitzender des Astronomischen Vereins Wilhelmshaven-Friesland e.V.

Astro- und Geophysik-Der Klimawandel: verstehen und handeln

Ein Bildungsprogramm für Schulen der Fakultät für Physik der LMU München

Mit Experimenten im Klimakoffer

Handbuch / www.klimawandel-schule.de

Autorenschaft:

Dr. Cecilia Scorza
LMU Fakultät Physik München


Prof. Dr. Harald Lesch
LMU Fakultät Physik München


Moritz Strähle Asam-Gymnasium München


Dr. Dominika Sörgel PIK Potsdam


Mit Beiträgen von Dr. Markus Nielbock, Gabriel Appl Scorza, Friederike Strähle, Rudolf Pausenberger, Dr. Pascal Eitner, Thomas Hensel, Dr. Uwe Scheithauer, Clemens Bröll, Markus Vogelpohl und Stefan Krühler.

Vorwort zum Handbuch

Der Klimawandel ist die größte globale Herausforderung der Menschheit im 21. Jahrhundert. Obwohl es in der Geschichte unseres 4,6 Milliarden Jahre alten Planeten immer wieder zu Klimaschwankungen kam, steht ohne Zweifel fest, dass der Mensch durch den Ausstoß von Treibhausgasen für die aktuelle Erderwärmung verantwortlich ist. Gerade die hohe Geschwindigkeit, mit der der Klimawandel voranschreitet, stellt ein enormes Problem dar. Weder Flora und Fauna noch die Menschen können sich so schnell an die veränderten Umweltbedingungen anpassen. Die Vernichtung von Tier- und Pflanzenarten, Kriege um Wasser und andere Ressourcen, Hungersnöte und Migrationsströme sind Konfliktfelder, die vom Klimawandel allesamt mit verursacht werden. Trotz vieler anderer Krisen ist der Klimawandel das Thema dieses Jahrhunderts und damit auch entscheidender Gegenstand der Zukunft heutiger Schülerinnen und Schüler.
Die Prozesse, die zum Klimawandel führen und auch die daraus resultierenden Folgen, werden in diesem Handbuch aufbereitet und unterstützt durch die Experimente im Klimakoffer veranschaulicht. Die wichtigsten Stichwörter sind hier: Treibhauseffekt, Energieströme und Energiebilanz, Strahlungsgleichgewicht und Gleichgewichtstemperatur, Wärmestrahlung, Rückkopplungseffekte sowie Wetter und Klima. Querbezüge zwischen diesen Themen unterstützen das Verständnis der verflochtenen Inhalte. Die Erarbeitung der wissenschaftlichen Hintergründe und Folgen des Klimawandels eignet sich daher ideal als Thema eines fächerübergreifenden bzw. fächerverbindenden MINT-Projektes an der Schule.
Mindestens so wichtig wie das grundlegende Verständnis der Zusammenhänge ist konkretes Handeln. Auf dem wissenschaftlichen Verständnis der Hintergründe und Folgen aufbauend, kann zu begründetem, argumentationssicherem und verantwortlichem Handeln motiviert werden. Wie Handeln individuell und in Gruppen sowie auf gesellschaftlicher Ebene gestaltet werden kann, ist ein Thema, das weit aus den MINT-Fächern in die den gesellschafts- und sozialwissenschaftlichen Unterricht hinausreicht.
Der Klimawandel ist eine enorme Herausforderung und bietet zugleich eine Chance für interdisziplinäres Unterrichten in einem der relevantesten Kontexte unserer Zeit.

Das Handbuch kann als PDF unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://klimawandel-schule.de/materialien/Handbuch/Handbuch_Klimawandel.pdf

Weitere Informationen und Materialien zum Thema finden sich unter folgendem Link: https://klimawandel-schule.de/#materialien

Mit bestem Dank an die oben genannte Autorenschaft und allen mitwirkenden in diesem Bildungsprojekt: https://klimawandel-schule.de/

Der Astronomische Verein stellt sich auf dem HeimatEntdeckerFest vor

Der Astronomische Verein Wilhelmshaven-Friesland e.V. wird in Kooperation mit dem BUND Wilhelmshaven im Rahmen des „HeimatEntdeckerFests“ vom 20. bis 22.08.2021 mit einem Stand auf der Südstrandpromenade vertreten sein. Bei dieser Veranstaltung stellt der Verein im Schwerpunkt den Querschnitt zwischen Astronomie und Klimatologie her. Themen sind unter anderem die Erde als Planet, die Einflüsse von Mond und Sonne, der Treibhauseffekt auf der Venus und die Lichtverschmutzung, welche auch für Mensch und Tier zunehmend problematisch wird. Doch auch zu anderen Gebieten der Astro- und Geophysik können Fragen an uns gerichtet werden. Wir zeigen auch selbst erstellte Bilder von astronomischen Objekten und stellen astronomisches Arbeitsgerät wie Teleskope vor. Des Weiteren wird der Verein sein umfangreiches Programm ab Herbst 2021 zu fast allen Gebieten der Astronomie und Astrophysik in Theorie und Praxis vorstellen. Vorgestellt wird auch das Projekt zur Errichtung und Betrieb einer Volkssternwarte in Wilhelmshaven, welches der Verein mit der (Wissenschafts-)Stadt Wilhelmshaven realisieren möchte.

Diplom-Physiker / Astrophysiker Andreas Schwarz

2. Vorsitzender des Astronomischen Vereins Wilhelmshaven-Friesland e.V.

Zum Themenschwerpunkt der Veranstaltung die kleine Abhandlung „Astro- und Geophysik: Die Erde und ihr Klima“ von Andreas Schwarz

Das Phänomen „UFO“ als Frage der Wissenschaft

von Diplom-Physiker / Astrophysiker Andreas Schwarz

Am 25.06.2021 veröffentlichte eine Arbeitsgruppe des Verteidigungsministeriums und der Geheimdienste der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) einen Untersuchungsbericht zu 144 Fällen von unidentifizierten Luftraumphänomenen („unidentified aerial phenomena“, kurz („UAP“), welche vom US-Militär beobachtet wurden. Der Bericht wurde für den Kongress der Vereinigten Staaten erstellt. Vorausgegangen war die Veröffentlichung von Aufnahmen der US-Luftwaffe, welche „Unidentifizierte Flugobjekte“ („UFO“) mit ungewöhnlichen Flugeigenschaften zeigten. Die untersuchten Luftraumphänomene traten in einem Zeitraum von 2004 bis 2021 auf.

Von den 144 Fällen konnte einer als Ballon identifiziert werden, aus dem Luft entwich. In 80 Fällen wurden die unidentifizierten Flugobjekte durch gleich mehrere Sensoren erfasst. Bei 18 Fällen wurden ungewöhnliche Bewegungsmuster oder ungewöhnliche Flugcharakteristiken beobachtet. Eine Erklärung für die Luftraumphänomene liefert der Bericht nicht. Nach diesem gebe es keine Hinweise darauf, dass sich hinter den unter anderem von Piloten der US-Marine beobachteten unidentifizierten Luftphänomenen geheime Technik, etwa von China oder Russland, oder außerirdische Raumfahrzeuge steckten. Das lasse sich aber nicht ausschließen. Andere Erklärungen, etwa meteorologische oder weitere physikalische Phänomene ließen sich nicht nachweisen oder ausschließen. Damit gibt der Bericht im Wesentlichen den aktuellen Stand der Forschung auf dem Gebiet der unidentifizierten Luftraumphänomene bzw. unidentifizierten Flugobjekte wieder.

Unidentifizierte Luftraumphänomene

Zur wissenschaftlichen Untersuchung dieser Phänomene muss zwischen UAPs bzw. UFOs im weiteren Sinne und im engeren Sinne unterschieden werden. Zunächst sind alle Objekte im Luftraum, welche noch nicht identifiziert sind, UAPs bzw. UFOs im weiteren Sinne. Viele dieser Objekte lassen sich nach einer Untersuchung jedoch identifizieren und auf bekannte Phänomene zurückführen. Bei einigen Fällen ist die Datenlage so schwach, dass eine Untersuchung zu keinen Ergebnissen führen kann. Doch gibt es wenige Fälle, die auch nach einer wissenschaftlichen Analyse mit ausreichendem Datenmaterial nicht als bekannte Objekte oder Phänomene identifiziert werden können. In diesen Fällen können bekannte Objekte oder Phänomene als Erklärung ausgeschlossen werden. Bei diesen Phänomenen wird dann von UAPs bzw. UFOs im engeren Sinn gesprochen. Hier bedarf es einer weiteren wissenschaftlichen Untersuchung.

Die im Jahr 1977 gegründete „Groupe d’études et d’informations sur les phénomènes aérospatiaux non identifiés“ („GEIPAN“), auf Deutsch „Studiengruppe für Informationen über nicht identifizierte Luft- und Raumfahrtphänomene“, hat die Aufgabe, Berichte über unidentifizierte Luftraumphänomene zu sammeln, zu analysieren, zu archivieren und die Öffentlichkeit über die Ergebnisse zu informieren. Die GEIPAN ist heute eine Abteilung des Nationalen Zentrums für Raumfahrstudien („Centre national d’études spatiales“ kurz „CNES“) der Republik Frankreich. Sie ordnet alle Fälle – mittlerweile 2923, die online unter https://www.geipan.fr/en aufgeführt sind – in eine von vier Kategorien ein:

  • A (Phänomen perfekt identifiziert) 672 Fälle / 23 %
  • B (Phänomen wahrscheinlich identifiziert) 1176 Fälle / 40,2 %
  • C (Phänomen mangels Daten nicht identifizierbar) 976 Fälle / 33,4 %
  • D (Phänomen unidentifiziert) 99 Fälle / 3,4 %

Die Luftraumphänomene der Kategorie D konnten trotz ausreichender Datenlage nach einer Analyse nicht identifiziert werden. Genau diese Objekte bzw. Phänomene bedürfen einer weiteren wissenschaftlichen Untersuchung. Eine vergleichbare Einrichtung wie die GEIPAN gibt es in Deutschland nicht. Es gibt allerdings verschiedene Organisationen auf privater Basis (Vereine), welche sich mit der Thematik beschäftigen. Dies sind die MUFON CES, die „Deutschsprachige Gesellschaft für UFO-Forschung“ („DEGUFO“) und die „Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens e.V.“ („GEP“). Gemeinsam betreiben diese die „UFO-Datenbank – Erfassung und Archivierung von UFO-Sichtungen“ (ufo-db.com). Sichtungen können diesen Vereinigungen oder der deutschen Flugsicherung gemeldet werden.

Aus Sicht der Wissenschaft können bisher nur folgende Aussagen getroffen werden: „Bei einem kleinen Anteil aller untersuchten Fälle kann das Objekt bzw. Phänomen trotz ausreichender Datenlage nach einer Untersuchung nicht identifiziert werden. Es handelt sich aufgrund des Untersuchungsergebnisses um ein unidentifiziertes Flugobjekt bzw. Luftraumphänomen. Eine Erklärung dafür gibt es derzeit noch nicht.“

Aus der speziellen Sicht der Astrophysik muss daher ein Punkt ganz klar hervorgehoben werden. Es gibt keinen Anhaltspunkt für die Art und Herkunft der unidentifizierten Objekte. Es gibt insbesondere keinen Beweis für eine außerirdische Herkunft oder Ursache. Die Schlussfolgerung „UAPs“ bzw. „UFOs“ sind außerirdische Raumschiffe ist daher nach dem jetzigen Stand der Forschung unwissenschaftlich und daher falsch. Allerdings kann eine außerirdische Herkunft oder Ursache auch nicht ausgeschlossen werden. Die Frage nach der Art der Objekte bzw. Phänomene ist noch völlig offen und ungeklärt. Eine mögliche außerirdische Herkunft berührt die Frage nach der möglichen Entstehung und Entwicklung von Leben im Weltraum. Damit beschäftigt sich ein anderes Forschungsgebiet: Die Astrobiologie.

Astrobiologie

Die Astrobiologie (Astronomie + Biologie) erforscht die Möglichkeit von Leben auf Planeten und anderen astronomischen Objekten (z. B. Monden) im Weltraum. Hierbei kann es sich um Objekte im Sonnensystem oder in anderen Sternensystemen handeln. Die Frage, ob prinzipiell Leben auf astronomischen Objekten möglich ist, kann bereits positiv beantwortet werden, da nachweislich Leben auf der Erde existiert. Bisher ist außerhalb des Planeten Erde jedoch noch kein Leben auf anderen Planeten bzw. anderen astronomischen Objekten nachgewiesen worden. Grundlegende Fragen der Astrobiologie sind, unter welchen Rahmenbedingungen Leben entsteht und wie wahrscheinlich diese Entstehung ist.

Als Referenz für Leben steht uns bisher nur das Leben auf der Erde zur Verfügung. Dieses ist auf Kohlenstoff aufgebaut und nutzt für seine Entwicklung Wasser als Lösungsmittel. Kohlenstoff und Wasser sind besonders geeignete Grundlagen für Leben. Leben könnte theoretisch auch auf einer anderen Grundlage beruhen, etwa Silizium. Des Weiteren könnte auch ein anderes Lösungsmittel als Wasser zur Entwicklung des Lebens dienen. Doch dürften Alternativen zu Kohlenstoff und Wasser nach dem gegenwärtigen Forschungsstand zumindest weniger gut geeignet und damit unwahrscheinlicher sein. Somit wird bei der Suche nach außerirdischen Lebensformen in erster Linie nach Leben auf Kohlenstoffbasis und nach flüssigem Wasser gesucht.

Dies führt uns zu dem Begriff der habitablen Zonen. Das ist der Abstandsbereich eines astronomischen Objekts von einem Stern, bei dem flüssiges Wasser existieren kann. Diese hängt allerdings nicht nur vom Abstand zum Stern ab, sondern auch von der Atmosphäre des astronomischen Objektes. So haben unter anderem auch der Atmosphärendruck und die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre, etwa der Anteil an Treibhausgasen, Einfluss auf den Aggregatzustand des Wassers. Auf einem astronomischen Objekt können auch lokale bzw. planetare habitable Zonen bestehen, etwa aufgrund einer inneren Wärmequelle. Darüber hinaus dürfte es auch eine galaktische habitable Zone geben. Weder zu nah am Zentrum der Galaxis noch in ihren Außenbereichen dürfte die Entwicklung von Leben wahrscheinlich sein. 

Wie wahrscheinlich sind die Existenz und die Entwicklung von Leben? Diese Frage ist noch völlig offen, Gegenstand der Forschung und von Spekulationen. Vielleicht kann erst der Nachweis von Leben außerhalb der Erde eine Antwort darauf geben. Dieser kann auf drei Arten erfolgen: Zum Ersten durch die direkte Untersuchung von astronomischen Objekten, was den Untersuchungsbereich derzeit auf das Sonnensystem beschränkt. Zum Zweiten durch den Nachweis von bestimmten Molekülen möglich, die als biologische Indikatoren geeignet sind. Im Falle einer kulturell-technisch entwickelten außerirdischen Zivilisation, die der Kommunikation fähig ist, kann zum Dritten nach künstlichen elektromagnetischen Signalen oder Artefakten dieser Zivilisation gesucht werden.

Wenn eine kulturell-technisch hoch entwickelte außerirdische Zivilisation besteht, könnte diese uns mit Hilfe einer entsprechend technisch entwickelten Raumfahrt besuchen oder haben derartige Besuche bereits stattgefunden? Die direkte Kommunikation zwischen der Menschheit und einer außerirdischen Zivilisation wäre wohl nur in diesem Fall möglich. In allen anderen Fällen dürfte eine direkte, zeitnahe Kommunikation ausgeschlossen sein. Denn sie kann höchstens mit Lichtgeschwindigkeit erfolgen. Im Durchschnitt dürften außerirdischen Zivilisationen, wenn sie existieren, zwischen 100 und 1.000 Lichtjahre von uns entfernt sein. Entsprechend lange würde eine Kommunikation dauern. Die bisherigen Untersuchungen der unidentifizierten Luftraumphänomene bzw. Flugobjekte brachten keinen Nachweis für eine mögliche außerirdische Herkunft oder Ursache.

Die bisherigen Untersuchungen der UAPs bzw. UFOs

Die Untersuchung er „UAPs“ bzw. „UFOs“ erfolgte zunächst im Rahmen des Militärs. Primäres Ziel dieser Untersuchungen war neben der Identifizierung des Phänomens auch die Frage, ob durch UAPs bzw. UFOs die Sicherheit gefährdet würde. Durch das US-Militär wurden unter anderem folgende Projekte durchgeführt: Projekt Sign (1947 – 1949), Projekt Grudge (1949) und Projekt Blue Book (1951 – 1969).

Im Auftrag der US Air Force untersuchte von 1966 bis 1968 ein ziviles und als unabhängig bezeichnetes Forschungsteam an der Universität von Colorado, unter Leitung des Quanten-Physikers Edward U. Condon, das UFO-Phänomen. Die Finanzierung des Projekts erfolgte auf Basis eines 500.000 Dollar-Vertrages. Im Abschlussbericht kam Edward U. Condon im Jahre 1969 zu dem Schluss: „In den vergangenen 21 Jahren hat die UFO-Forschung nichts zu unserem wissenschaftlichen Wissensschatz beigetragen … Daher kann eine Fortsetzung der UFO-Forschung wahrscheinlich nicht mit der Erwartung gerechtfertigt werden, dass sie wissenschaftliche Fortschritte bringt“ Auf Basis dieses Berichtes wurde das militärische Projekt Blue Book ebenfalls im Jahre 1969 beendet und kam zu folgendem Schluss: „Nach zweiundzwanzig Jahren der Ermittlung… keine der bekanntgegebenen und untersuchten unbekannten Objekte stelle eine Gefahr für unsere nationale Sicherheit dar.

Die Ergebnisse der Untersuchungen waren allerdings nicht unumstritten, vor allem die Schlussfolgerung, dass eine weitere Untersuchung des Phänomens unnötig sei. Im Ergebnis kamen die Untersuchung zu dem Schluss, dass die überwiegende Anzahl der Beobachtungen auf bekannte Phänomene wie hochfliegende Flugzeuge, Satelliten, Ballone, Blitze bzw. Kugelblitze, Polarlichter, Halos, Wolkenformationen, Meteore, helle Planeten oder Reflexionen zurückzuführen sei. Ein kleiner Anteil ließ sich aufgrund der Datenlage nicht verifizieren. Allerdings wurde ein weiterer kleiner Anteil als tatsächlich unidentifiziertes Phänomen eingestuft. Daher neigt die Wissenschaft heute dazu das UFO-Phänomen durchaus ernst zu nehmen und die unidentifizierten Luftraumphänomene zu untersuchen. Der aktuelle Bericht des Verteidigungsministeriums und der Geheimdienste der USA vom 25.06.2021 empfiehlt ausdrücklich die weitere Erforschung des Phänomens und sieht auch eine mögliche Gefährdung der nationalen Sicherheit der USA. Damit unterscheidet sich dieser Bericht deutlich vom Condon-Abschlussbericht und den daraus resultierenden Abschlussbericht des Projektes Blue Book aus dem Jahr 1969.  

Die hier aufgezählten Projekte bzw. Untersuchung zur Erforschung der unidentifizierten Luftraumphänomene sind die bekanntesten, jedoch nicht die einzigen. Weitere Studien und Untersuchen wurden von verschiedenen Institutionen unter anderem in Argentinien, Chile, Frankreich, Norwegen, Uruguay, den USA und dem Vereinigten Königreich durchgeführt. Es wurden und werden immer wieder entsprechende Projekte bzw. Untersuchungen vorgenommen. Zu wesentlich anderen Ergebnissen kamen sie bisher nicht. Als Fazit zu allen bisherigen Untersuchungen kann festgehalten werden: Ein kleiner Anteil der beobachteten Luftraumphänomene bzw. Flugobjekte lässt sich auch bei ausreichendem Datenmaterial nach einer Analyse nicht identifizieren. Es handelt sich um ein unidentifiziertes Phänomen bzw. Flugobjekt. In den Schlussfolgerungen bzw. Interpretationen der Ergebnisse weichen die Untersuchungen durchaus ab. Einen konkreten Beweis für eine bestimmte Erklärung der Herkunft oder Ursache des unidentifizierten Luftraumphänomens lieferte bisher keine Untersuchung. Eine Erklärung steht daher nach wie vor noch aus.

Die Wahrscheinlichkeit einer außerirdischen Raumfahrtmission zur Erde

Wir haben keinen Beleg dafür, dass außerirdische Lebewesen die Erde mit Hilfe einer entsprechenden Raumfahrttechnik besuchen oder in der Vergangenheit besucht haben. Noch weniger wissen wir, ob es vielleicht bestimmte physikalische Phänomene, z. B. der Raumzeit, oder ähnliches geben könnte, die Raumfahrtmissionen auf große Distanzen ermöglichen. Wir sprechen hier von sogenannter interstellarer Raumfahrt. Der interstellare Raum ist der Bereich zwischen den Sternen bzw. Sternsystemen mit Planeten. Die Abstände zwischen den Sternen bzw. Sternsystemen sind sehr groß. Selbst das Licht braucht Jahre bis Jahrtausende, um diese Entfernungen zurückzulegen.

Nach der Allgemeinen Relativitätstheorie können materielle Körper die Lichtgeschwindigkeit selbst nicht erreichen oder überschreiten. Dies ist der gegenwärtige Stand unserer Erkenntnisse, wobei diese Theorie bisher bestens durch die Forschung bestätigt wurde. Demnach sind Reisen also höchstens mit annähernder Lichtgeschwindigkeit denkbar. Allerdings müssten selbst für solche Reisen gewaltige Energiemengen aufgebracht werden. Schon ein Elementarteilchen in einem Teilchenbeschleuniger auf annähernder Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen bedarf einer großer Energiemenge. Im Falle der Nutzlast eines Raumschiffes wäre die benötigte Energiemenge astronomisch. Hinzu kommen noch die Effekte der Relativitätstheorie. Zwar verlangsamt sich nach der Relativitätstheorie der Zeitablauf in einem Raumschiff, welches mit annähernder Lichtgeschwindigkeit fliegt, um einen bestimmten Faktor. Allerdings nimmt nach dieser Theorie auch die Masse des Raumschiffs um den gleichen Faktor zu, was zusätzliche Energie notwendig machen würde. Auch ans Material eines Raumschiffes müssten hohe Ansprüche gestellt werden. Der Weltraum ist nicht völlig leer, sondern mit interstellarer Materie aufgefüllt. Diese Materie würde mit annähernder Lichtgeschwindigkeit auf das Raumschiff treffen. Auch die Kollision mit größeren Objekten wäre möglich, da ein rechtzeitiges Ausweichen bei solch hohen Geschwindigkeiten unwahrscheinlich wäre.

Eine andere Frage wäre die Möglichkeit von Mehrgenerationen-Raumschiffen, d.h. in diesem Fall würde eine entsprechend lange Reisezeit eingeplant. Natürlich müsste die Besatzung in einem Raumschiff auch vor der Kosmischen Strahlung geschützt werden, das ist allerdings schon bei einem Flug von der Erde zum Mars erforderlich.

Letztendlich hängt die Wahrscheinlichkeit einer interstellaren Raumfahrt von der notwendigen Zurücklegung der Entfernung ab. Selbst wenn es rund eine Million außerirdischer Zivilisationen gäbe, läge nach Schätzungen der durchschnittliche Abstand zwischen ihnen etwa in einem Bereich von 100 bis 1.000 Lichtjahren. Die Frage ist, ob selbst bei fortschrittlicher Raumfahrttechnik solche Missionen durchgeführt werden können oder würden. Hinzu müsste auch kommen, dass die Erde vor einer solchen Mission bereits durch eine außerirdische Zivilisation entdeckt worden sein sollte. Ein zufälliges Aufeinandertreffen dürfte ebenfalls unwahrscheinlich sein.

Im Ergebnis kann die heutige Wissenschaft nichts Verbindliches über die Möglichkeit einer interstellaren Raumfahrt aussagen. Ausgeschlossen werden kann diese jedoch nicht. Die Wahrscheinlichkeit einer interstellaren Raumfahrt dürfte in Abhängigkeit von der Länge der Reisestrecke abnehmen. Auch ist noch völlig unbekannt, ob bestimmte physikalische Phänomene, etwa die Raumzeit, die Möglichkeit einer interstellaren Raumfahrt auf große Distanzen eröffnen. Nach dem gegenwärtigen Forschungsstand in Verbindung mit den Ergebnissen der bisherigen Erforschung des UFO-Phänomens dürfte die Möglichkeit eines Besuches von außerirdischen Lebewesen auf der Erde in der Vergangenheit oder in der Gegenwart zwar nicht völlig ausgeschlossen werden, jedoch unwahrscheinlich sein. Die Zukunft wird zeigen, ob wir hier zu anderen Schlussfolgerungen kommen werden.

Fazit

Ein großer Teil der „Unidentifizierten Luftraumphänomene“ („UAPs“) bzw. „Unidentifizierten Flugobjekte“ („UFOs“) kann auf bekannte Phänomene zurückgeführt werden. Ein kleiner Teil kann aufgrund fehlender Daten nicht analysiert werden. Ein weiterer kleiner Teil der Luftraumphänomene bzw. Flugobjekte bleibt trotz einer Analyse mit ausreichem Datenmaterial unidentifiziert. Eine Erklärung für diese gibt es nicht. Hier muss eine weitere wissenschaftliche Untersuchung erfolgen. Damit die Erforschung des Phänomens zu greifbaren Ergebnissen führen kann, muss eine geeignete wissenschaftliche Methodik entwickelt werden. Des Weiteren sollten die unidentifizierten Luftraumphänomene international nach anerkannten und vergleichbaren wissenschaftlichen Methoden erforscht werden.

Im Jahr 1978 waren UAPs bzw. UFOs Thema in der Generalversammlung der Vereinten Nationen. Diese formulierte in der völkerrechtlich nicht bindenden Resolution A/33/426 das Ziel die Möglichkeit von außerirdischen Lebensformen und Unidentifizierte Flugobjekten zu erforschen. Unter Ziffer 2 fasst die Resolution die Ziele wie folgt zusammen: „Die Generalversammlung lädt interessierte Mitgliedstaaten ein, geeignete Schritte auf nationaler Ebene zur Koordination wissenschaftlicher Forschung und Untersuchung außerirdischen Lebens, einschließlich unidentifizierter fliegender Objekte zu unternehmen, und den Generalsekretär über die Beobachtungen, Forschung und Evaluierung dieser Aktivitäten zu informieren.” Diese Resolution muss international umgesetzt werden. Auch die Europäische Union (EU) und die Bundesrepublik Deutschland sollten sich an dieser Umsetzung beteiligen. Die dafür notwendigen Forschungen sollten ausgeweitet werden.

Aus Sicht der Astrophysik bzw. Astrobiologie stellt sich derzeit nicht die Frage nach einer außerirdischen Herkunft oder Ursache der unidentifizierten Luftraumphänomene bzw. Flugobjekte, welche als Beleg für außerirdische Lebensformen dienen könnten. Für die These nach einer möglichen außerirdischen Herkunft oder Ursache gibt es derzeit keine Hinweise. Doch ausgeschlossen ist eine derartige Erklärung für das Phänomen ausdrücklich nicht. Die Astrophysik bzw. Astrobiologie kann und sollte dennoch ihren Anteil an der Erforschung des Phänomens leisten. Eine Erklärung für die unidentifizierten Luftraumphänomene bzw. Flugobjekte kann nur im Rahmen der Wissenschaft nach anerkannten und geeigneten wissenschaftlichen Methoden gefunden werden. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit unter den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist daher geboten.

Informationen: Ausführliche Informationen zur Astrobiologie mit einer Abhandlung (PDF) zum Thema finden sich unter folgenden Link: Astromare: Astrobiologie https://www.astromare.org/theoretische-astronomie/galaxis/astrobiologie/

Schließen