Website: https://anwe.space/

Erstmalig kamen am 07.05.2022 in Wilhelmshaven die Oldenburger Sternfreunde, der Astronomische Verein Wilhelmshaven-Friesland und der Astronomie Club Ostfriesland zu einem regionalen Astronomie-Treffen zusammen. Jede dieser Vereinigungen hat im Rahmen der Astronomie erfolgreich ihre Schwerpunkte gesetzt, so dass ein regelmäßiger Austausch und eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung, Förderung und Pflege der Astronomie sehr sinnvoll und zweckmäßig sind.

Aus diesem Grunde wurde auf diesem Treffen die Gründung des regionalen „Astronomie Netzwerkes Weser-Ems“ („ANWE“) beschlossen. Dieses Netzwerk dient der Entwicklung, Förderung und Pflege der Astronomie in Theorie und Praxis sowie der damit verbundenen Wissenschaften durch astronomische Beobachtungen, Forschungen, Lehrveranstaltungen, Vorträge, Studien, Anwendung und Entwicklung von astronomischer Technik und andere Maßnahmen. Es soll hierbei dem Erfahrungs- und Wissensaustausch auf allen Gebieten der Astronomie und den gemeinsamen Interessen alle Beteiligten und dem Gemeinwohl dienen.

Zu diesem Zwecke soll es in regelmäßigen Abständen regionale Astronomie-Treffen an den jeweiligen Standorten der am Netzwerk beteiligten Vereinigungen geben. Des Weiteren ist das Netzwerk offen für die Beteiligung von weiteren Institutionen und auch von Einzelpersonen auf dem Gebiet der Astronomie und der damit assoziierten Wissenschaften. In einem ersten Schritt soll eine gemeinsame Informationsplattform für die interessierte Öffentlichkeit eingerichtet werden. Auf dieser wird über alle Aktivitäten auf dem Gebiet der Astronomie im Raum Weser-Ems informiert. Des Weiteren kann mit dieser auch Kontakt mit uns aufgenommen werden, welcher dann entsprechend an die geeignete Ansprechpartnerin oder den geeigneten Ansprechpartner weitergeleitet wird. Schritt für Schritt wird das Astronomie Netzwerk Weser-Ems von uns nun aufgebaut und fest in unserer Region etabliert werden.

Jakob Riemer, Koordinator der Oldenburger Sternfreunde

Andreas Schwarz, Vorsitzender des Astronomischen Vereins Wilhelmshaven-Friesland

Arthur Weber, Vorsitzender des Astronomie Clubs Ostfriesland

Das Bild (Aufgenommen von Sven Wischmann) zeigt von links nach rechts: Jakob Riemer, Andreas Schwarz und Arthur Weber

Faszination Astronomie: Zehn Partner gründen Netzwerk von Papenburg bis Bremerhaven

Hochschulen und Astronomische Vereinigungen der Region verbinden künftig Wissenschaft und Bildungsarbeit

Oldenburg. Sie steht für aufwändige Forschung und ist zugleich für viele Menschen ein faszinierendes Hobby: die Astronomie. Um astronomische Wissenschaft mit regionaler astronomischer Bildungsarbeit zu verbinden und künftig bei umfassenden Beobachtungen deutlich effektiver zusammenzuarbeiten, haben heute an der Universität Oldenburg zehn Partner aus der Region das Astronomie-Netzwerk Weser-Ems (ANWE) gegründet. Diesem gehören neben der Universität auch die Hochschule Emden-Leer und die Jade Hochschule Wilhelmshaven-Oldenburg-Elsfleth sowie insgesamt sieben Astronomische Vereinigungen von Papenburg bis Bremerhaven an.

Die Bremerhavener Sternfreunde, die Astronomische Vereinigung Oldenburger Sternfreunde, der Astronomie Club Ostfriesland, der Astronomische Verein der Volkssternwarte Papenburg, die Papenburger Sternwarte, der Astronomische Verein Wilhelmshaven-Friesland (AVWF) und die auf eine studentische Initiative zurückgehende Astronomie-AG an der Universität Oldenburg wollen gemeinsam mit den drei beteiligten Hochschulen die Astronomie und Astrophysik in Theorie und Praxis pflegen, fördern und weiterentwickeln. Geplant sind etwa gemeinsame astronomische Beobachtungen, das Entwickeln eigener astronomischer Technik, Vorträge und öffentliche Veranstaltungen.

„Die Kooperation von Amateur- und wissenschaftlicher Fachastronomie leistet einen wertvollen Beitrag zur Forschung“, sagte die Vizepräsidentin für Forschung und Transfer der Universität, Prof. Dr. Christiane Thiel, beim Eröffnen des Gründungssymposiums auf dem Campus Wechloy. Sie betonte die Interdisziplinarität der Astronomie, die Mathematik, Physik, Chemie, Geowissenschaften und Biologie umfasse. „Die oft aufwändigen Beobachtungen lassen sich nur gemeinsam in voller Breite durchführen“, ergänzte Prof. Dr. Björn Poppe, Hochschullehrer für Medizinische Physik und Leiter der Abteilung für Medizinische Strahlenphysik und Weltraumumgebung. Somit sei es nur folgerichtig und auch wichtig, Forschungsergebnisse und Wissen aus allen Gebieten der Astronomie in die Gesellschaft zu tragen.

Der AVWF-Vorsitzende und Astrophysiker Andreas Schwarz betonte als einer der Initiatoren des Netzwerks, im Verbund könnten nun alle teilnehmenden Institutionen und Vereinigungen ihre Arbeitsschwerpunkte, Fähigkeiten, Kenntnisse und Stärken einbringen, sich gegenseitig unterstützen und dabei zugleich dem Gemeinwohl dienen. Für ihn persönlich sei die Astronomie „ein faszinierendes Abenteuer, welches ein Leben lang anhält – mit einem fast unendlichen Pool an noch unerforschten Dingen“. Die ANWE-Gründung geht auf eine gemeinsame Initiative des AVWF, des Astronomie Clubs Ostfriesland und der Astronomischen Vereinigung Oldenburger Sternfreunde zurück.

Die zehn Gründungsmitglieder des Netzwerks wählten den Astrophysiker Andreas Schwarz zunächst für die Dauer eines Jahres zum ersten ANWE-Koordinator und Strahlenphysiker Björn Poppe zu seinem Stellvertreter. In den Kooperationsrat entsendet jeder der zehn Partner eine Person. 

Näheres zum ANWE findet sich online unter: www.ANWE.space

https://www.presse.uni-oldenburg.de/mit/2022/fotos/231_2022-11-18-anwe-schmidt-daniel.jpg
Gründungssymposium auf dem Oldenburger Uni-Campus: Drei Hochschulen und sieben Astronomische Vereinigungen der Region engagieren sich künftig gemeinsam im Astronomie-Netzwerk Weser-Ems (ANWE). Uni-Vizepräsidentin Prof. Dr. Christiane Thiel (in der Bildmitte mit schwarzer Jacke) eröffnete die Veranstaltung. Zum Koordinator gewählt wurde Andreas Schwarz (in der vorderen Reihe rechts daneben), sein Stellvertreter ist Prof. Dr. Björn Poppe (ganz rechts). Foto: Universität Oldenburg