Auf die erstmals im April 2019 direkt nachgewiesenen Schwarzen Löchern geht der Vortrag von Diplom-Physiker / Astrophysiker Andreas Schwarz ein. Nach der Allgemeinen Relativitätstheorie stellen Schwarze Löcher Singularitäten in der Raumzeit dar. In diesen wäre die ursprüngliche Sternmaterie in einem unendlich kleinen Punkt zusammengedrückt. Tatsächlich dürfte es wohl keine Singularität sein und die Materie in einen bestimmten uns noch unbekannten Zustand vorliegen. Allerdings stoßen wir hier an die Grenzen der heutigen Physik. Um das Innere eines Schwarzen Loches beschreiben zu können muss die Quantentheorie und die Allgemeine Relativitätstheorie in einer übergeordneten Theorie zusammengefasst werden. Dies ist ein aktuelles und noch offenes Forschungsgebiet der Astrophysik, in das der Vortrag etwas Licht bringen möchte.
Wichtig: Damit dieser Vortrag stattfinden kann sind mindestens fünf Voranmeldungen erforderlich. Bei weniger Voranmeldungen wird der Vortrag von der VHS Wilhelmshaven abgesagt. Das Honorar dieses Vortrags geht an den Astronomischen Verein Wilhelmshaven-Friesland e.V. und wird dort für gemeinnützige Zwecke verwendet.
Aufgund einer zu geringen Anzahl von Voranmeldungen (mindestens fünf sind notwendig) wurde der Vortrag von Seiten der Volkshochschule Wilhelmshaven am 26.09.2023 abgesagt. Wir können nur noch einmal darauf hinweisen sich rechtzeitig anzumelden!
Die Entstehung von Planeten bzw. Planetensystemen ist eng mit der Sternentwicklung verbunden und eine Voraussetzung für Leben im Weltraum. Wurden anfangs nur riesige Gasplaneten vom Typ des Jupiters entdeckt, so werden jetzt immer erdähnlichere Planeten, zum Teil sogar in habitablen (lebensfreundlichen) Zonen, um Sterne entdeckt. Im Fachvortrag von Andreas Schwarz (Diplom-Physiker / Astrophysiker) geht es um den derzeitigen Wissensstand über Extrasolare Planeten und die verschiedenen Nachweismethoden zu ihrer Entdeckung.
Das Honorar für diesen Vortrag geht diekt an den Astronomischen Verein Wilhelmshaven-Friesland e.V. Es wird dort für gemeinnützige Zwecke zur Förderung von Wissenschaft, Forschung, Bildung und Wissenstransfer in die Gesellschaft verwendet.
Das innovative Projekt „Tiny Observatorium“ ist eine Kooperation der „Ländlichen Erwachsenenbildung in Niedersachsen e.V.“ mit der „Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg“ und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2023 „Unser Universum“ gefördert. Tatkräftigt beteiligt an dem Projekt ist das „Astronomie Netzwerk Weser-Ems“ („ANWE). Weitere Informationen unter folgendem Link: https://weser-ems.leb-niedersachsen.de/tiny-obs.html
Öffentlich vorgestellt wurde das Tiny Observatorium am 21. Juli 2023 an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Des Weiteren konnte es im Rahmen der Veranstaltung „Universe on Tour“ vom 23. bis zum 27.August 2023 auf dem Schlossplatz in Oldenburg besichtigt werden. Seine Tour durch die Region Weser-Ems startet es am 18. September 2023 in Carolinensiel. Vom 07.Oktober 2023 bis zum 05.Noember 2023 wird es in Zwischenbergen bei Wiesmoor gastieren und vom Astronomie Club Ostfriesland e.V. betreut werden. Ab dem 05. November 2023 gastiert es dann in Wilhelmshaven im Bereich des Jade InnovationsZentrums (JIZ) und wird vom Astronomischen Verein Wilhelmshaven-Friesland e.V. betreut.
Informationen zur Tour finden sich unter folgendem Flyer:
Für das kommende Jahr 2024 setzt das Tiny Observatorium seine Tour von Bremerhaven über Papenburg, Emden-Leer bis Norden fort. Diese Tour ist noch in der Planung. Weitere Touren werden folgen.
Das unabhängige Team der NASA zur Untersuchung von „Unidentifizierten Anomalen Phänomenen“ („UAP“) hat am 14. September 2023 seinen finalen Bericht vorgelegt, welcher in englischer Sprache als PDF unter folgendem Link heruntergeladen werden kann:
Das „UAP Independent Study Team“ der NASA besteht aus 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachgebieten und nahm seine Arbeit am 22. Oktober 2022 aus. Geleitet wird das Team vom Astrophysiker Dr. David Spergel. Nach einer öffentlichen Sitzung des Teams am 31. Mai 2023 wurde der finale Bericht erstellt.
Demnach müssen mehr Daten zur Analyse des Phänomens gesammelt und analysiert werden. Die derzeitige Datenlage reicht für eine Identifizierung von UAP nicht aus. Des Weiteren soll das Forschungsthema UAP im Rahmen der Wissenschaft behandelt werden. Die Herkunft von UAP im engeren Sinn bleibt ungeklärt. Sie können im Gegensatz zu UAP im weiteren Sinn trotz relativ guter Datenlage mit wissenschaftlichen Methoden nicht auf bekannte künstliche Objekte oder bekannte natürliche Phänomene zurückgeführt werden. Einen Hinweis auf einen extraterrestrischen Ursprung von UAP fand das NASA-Studien-Team nicht, auch kann ein solcher Ursprung nicht ausgeschlossen werden.
Die NASA wird zum Zwecke der wissenschaftlichen Erforschung von UAP eine neue Forschungsstelle einrichten. Ziel ist es, mit wissenschaftlichen Methoden und geeigneten Technologien mehr Daten zu sammeln. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) soll der Himmel systematisch nach UAP abgesucht werden. Die Stigmatisierung des Themas soll überwunden werden, um mehr Meldungen von UAP zu ermöglichen. So sollen Bürgerinnen und Bürger ermuntert werden, UAP zu melden. Zur Vereinfachung von Meldungen soll eine programmierbare App entwickelt werden und zum Einsatz kommen. Damit kann auch hochauflösendes Bild- und Videomaterial hochgeladen werden. Mit Pilotinnen und Piloten aus allen Bereichen der Luftfahrt möchte die NASA ebenfalls zusammenarbeiten. Damit soll das Verständnis für UAP in der Öffentlichkeit gefördert und ein Beitrag zur Luftsicherheit geleistet werden.
Fazit: Die Wissenschaft der UAP ist interdisziplinär und in der Entwicklung. Ihre Pflege muss in internationaler Kooperation erfolgen, um systematisch Daten zu sammeln. Noch ist die Datenlage für eine Identifizierung von UAP nicht ausreichend. Die Erforschung von UAP muss mit wissenschaftlichen Methodiken ergebnisoffen und unvoreingenommen erfolgen. Dazu möchte auch das „Astronomie Netzwerk Weser-Ems“ („ANWE“) in Kooperation mit dem „Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik“ („IFEX“) einen Beitrag leisten, in dem es die UAP-Forschung, mit dem Ziel möglichst viele Daten zu sammeln und zu analysieren, fördert.
Die Anwendung der Speziellen und der Allgemeinen Relativitätstheorie im Rahmen der Astrophysik ist Gegenstand des Vortrags „Relativistische Astrophysik“ von Diplom-Physiker / Astrophysiker Andreas Schwarz. Kompakte Objekte wie Weiße Zwerge, Neutronensterne und Schwarze Löcher, Aktive Galaktische Kerne und das Universum als Ganzes werden mit den Gesetzen der Relativitätstheorie beschrieben. So basiert die moderne Kosmologie, welche die Entwicklung des Universums vom Urknall bis in die heutige Zeit beschreibt, auf der Allgemeinen Relativitätstheorie. Mit deren Hilfe lässt sich die Entwicklung des Universums folgerichtig beschreiben. Aktive Galaktische Kerne sind Orte mit gewaltiger Energiefreisetzung. Sie sind das leuchtkräftigste was das Universum derzeit zu bieten hat. Motor hierfür sind Vorgänge im Umfeld eines Supermassiven Schwarzen Loches, welche nur im Rahmen einer Relativistischen Astrophysik beschrieben werden können. Darauf und mehr geht der Vortrag ausführlich ein.
Der neue NWDUG-Vortragsflyer Herbst / Winter 2023 / 2024
Neben 10 Vorträgen aus der Astronomie und Astrophysik vom Astronomischen Verein Wilhelmshaven-Friesland e.V. bieten die Nordwestdeutsche Universitätsgesellschaft (NWDUG), das Wattenmeer Besucherzentrum, das Küstenmuseum Wilhelmshaven sowie die Volkshochschule und Musikschule Wilhelmshaven rund 30 weitere Vorträge aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft an. Damit reicht die Themenpalette von der Tiefsee bis in den Weltraum.
Eine Besonderheit sind die Vorträge des Astronomischen Vereins Wilhelmshaven-Friesland e.V. am 11., 18. und 25.11.2023 im Jade InnovationsZentrum (JIZ) ab 17:00 Uhr. Erstmalig sollen auch Gastvortragende außerhalb des Vereins darunter sein. Hier laufen noch Gespräche. Zusätzlich wird an diesen Tagen ab 19:00 Uhr auch das Tiny-Observatorium für alle Interessierten geöffnet sein. Des Weiteren wird das Tiny-Observatorium auch am 14., 21. und 28.11.2023 sowie zu besonderen Terminen für die Öffentlichkeit geöffnet werden, wenn das Wetter astronomische Beobachtungen ermöglichen sollte. Das Tiny-Observatorium ist eine mobile Sternwarte mit zwei Teleskopen (Reflektor und Refraktor) und weiterer Ausrüstung. Es ermöglicht bei geeigneter Wetterlage einen Blick in den Weltraum und auf astronomische Objekte wie den Mond, die Planeten, Nebel, Galaxien und vieles mehr.
Unter nachfolgendem Link findet sich der aktuelle Vortragsflyer der NWDUG als PDF. Er umfasst 39 Vorträge, welche vom 05.09.2023 bis zum 31.01.2024 in der zukünftigen maritimen Wissenschaftsstadt Wilhelmshaven gehalten werden.
Im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2023 „Unser Universum“ bildet die Roadshow „Universe on Tour – Licht aus! Sterne an!“ nach „Mars findet Stadt“ einen weiteren Höhepunkt. Mit einem mobilen Planetarium findet derzeit eine Deutschland-Tour durch 15 Städte statt. Vom 23. bis zum 27.08.2023 gastiert die Roadshow „Universe on Tour“ auf den Schlossplatz in Oldenburg (Schlossplatz, 26122 Oldenburg). Neben spannenden Vorstellungen im mobilen Planetarium gibt es Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der astronomischen und astrophysikalischen Forschung.
Die faszinierende Show lädt Sie auf eine Reise ins Weltall ein – von der Beobachtung des Himmels mit bloßem Auge über die Erfindung des Teleskops bis hin zur heutigen Astronomie. Eine Begleitausstellung informiert zur Rolle von Licht als Informationsträger und zeigt die Auswirkung von Lichtverschmutzung auf die Umwelt.
Im Rahmen des Astronomie Netzwerks Weser-Ems werden sich auch die regionalen astronomischen Vereinigungen an der Veranstaltung beteiligen. Zentral beteiligt sein wird auch die Universität Oldenburg, welche ebenfalls Partner im Rahmen des Astronomie Netzwerks Weser-Ems ist. Hierbei kann auch das Tiny Observatorium besichtigt werden, welches ab September 2023 von Oldenburg über Carolinensiel, Zwischenbergen (Wiesmoor) bis nach Wilhelmshaven auf Tour ist und jeweils für etwa einen Monat an jedem Ort gastieren wird.
Neben einem Zelt, in dem das Planetarium untergebracht ist, gibt es ein weiteres Zelt mit umfangreichen Informationen zur Astronomie und Astrophysik.
„Universe on Tour“ auf dem Schlossplatz in Oldenburg
03. – 20.08.2023; St. Lamberti Kirche, Markt 17, 26122 Oldenburg
Die Veranstaltung „Mars findet Stadt“ tourt durch neun deutsche Städte mit wissenschaftlichem Hintergrund und gastiert vom 02. – 20.08. in der St. Lamberti-Kirche, Mitten in der Stadt Oldenburg, zwischen Schloss und Rathaus. Die große Rotunde der ältesten Kirche der Stadt wird in diesem Zeitraum zum Erlebnisraum Universum.
Im Zentrum der Veranstaltung „Mars findet Stadt“ steht ein vom britischen Künstler Luke Jerrams geschaffener Marsglobus, welcher von innen beleuchtet wird, mit originalen Bildern der Marsoberfläche von der NASA bedruckt ist und einen Durchmesser von sieben Metern hat. Luke Jerrams kreiert Skulpturen, große Installationen und Live-Kunstprojekte. Seine multidisziplinäre Praxis umfasst die Schaffung von Skulpturen, Installationen und Live-Kunst. Gegenstand seiner Kunst sind auch immer wieder astronomische Objekte, wie der Mond oder wie hier im Rahmen der Veranstaltung „Mars findet Stadt“ der rote Planet Mars. Damit möchte der Künstler die Bedeutung des Lebens und der Schöpfung auf der Erde hervorheben, welche oft erst durch einen Blick von Außen erfahrbar wird.
Unter dem Eindruck der Installation des roten Planten Mars in der Lamberti Kirche finden dann Lesungen, Diskussionen, Filmvorführungen, Nachtwächter-Führungen und Vorträge statt. Flankiert wird die Marstournee von einer Ausstellung im Schlauen Haus, welche die Faszination Universum und den Beitrag Oldenburger Forschender zu Weltraummissionen von ESA und NASA auf unterhaltsame Weise veranschaulicht.
Vor geladenen Gästen und der Presse wurde am 21.07.2023 das Tiny Observatorium am Campus Wechloy der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Es wird eines der Herzstücke für die Forschungs- und Öffentlichkeitsarbeit des Astronomie Netzwerk Weser-Ems darstellen.
Das Tiny Observatorium ist eine Kooperation der Ländlichen Erwachsenenbildung Niedersachsen (LEB) / Weser-Ems mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Diese Sternwarte auf Rädern ist mit einem Refraktor- und mit einem Reflektor-Teleskop, der zugehörigen Elektronik und Montierung sowie weiteren Messeinrichtungen ausgestattet. Beobachtete Objekte können projiziert werden. Das Tiny Observatorium soll den Nachthimmel regelmäßig für die Dauer von mehreren Wochen an verschiedenen Standorten in der Region Weser-Ems allen Menschen erfahrbar machen.
Bis zum 18.09.2023 wird das Tiny Observatorium in Oldenburg zu sehen sein. Dort wird es auch in die Veranstaltungen „Mars trifft Stadt“ vom 03. bis 20.08.2023 und „Universe on Tour“ vom 23. bis 27.08.2023 eingebunden sein. Vom 18.09. bis zum 07.10.2023 befindet sich das Tiny Observatorium auf dem Gulfhof Friedrichsgroden in Carolinensiel.
Beim Dorfgemeinschaftshaus in Zwischenbergen / Wiesmoor in Ostfriesland wird das Tiny Observatorium vom 07.10. bis zum 04.11.2023 stehen. Betreut wird das Tiny Observatorium dann vom „Astronomie Club Ostfriesland e.V.“ („ACO“) Es wird neben ausgiebigen astronomischen Beobachtungen auch Vorträge für die Öffentlichkeit geben. Vom 07. bis zum 15.10.2023 finden am selben Ort auch die 17. Astronomie Tage Ostfrieslands (ATO) statt. Dieses überregionale Teleskoptreffen wird ebenfalls vom ACO organisiert. Auch am Tag der Astronomie am 28.10.2023 wird es dort eine Veranstaltung geben.
In Wilhelmshaven wird das Tiny Observatorium vom 05.11. bis Anfang Dezember 2023 beim Jade InnovationsZentrum (JIZ) aufgestellt sein. Dann wird der „Astronomische Verein Wilhelmshaven-Friesland e.V.“ („AVWF“) die Betreuung der mobilen Sternwarte übernehmen. An den Samstagen am 11., 18. und 25.11.2023 wird es jeweils ab 17:00 Uhr einen Vortrag geben, bevor ab 19:00 Uhr das Tiny Observatorium für die Öffentlichkeit geöffnet wird. Zusätzlich wird das Tiny Observatorium auch an den Dienstagen am 14., 21. und 28.11.2023 ab 19:00 Uhr für die Öffentlichkeit geöffnet sein. Extratermine für Schulen und für weitere Anlässe wird es auch geben.
Im kommenden Jahr 2024 soll das Tiny Observatorium jeweils für einen Monat in Bremerhaven, Papenburg, Emden/Leer und Norden gastieren. Auch nach Wilhelmshaven wird das Tiny Observatorium regelmäßig einmal jährlich wieder zurückkehren. Das Tiny Observatorium ist ein gutes Beispiel für die Forschungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Astronomie Netzwerk Weser-Ems. Wir haben uns zum Ziel gesetzt im Rahmen von astronomischer Bildungsarbeit allen Menschen die Bedeutung und Schönheit des Universums näherzubringen.
Weitere Einzelheiten und ausführlichere Informationen zum Einsatz des Tiny Observatoriums und der damit verbundenen Veranstaltungen finden sich auf der Website des Astronomie Netzwerks Weser-Ems: www.anwe.space.
Der Koodinator des Astronomie Netzwerks Weser-Ems und Vorsitzende des Astronomischen Vereins Wilhelmshaven-Friesland e.V. Andreas Schwarz gab bei Radio Jade auch ein Interview zur Vorstellung des Tiny Observatoiums und auch zu einer Weiterentwicklung dieser Idee für die UAP-Forschung. Hier der Link zum Interview bei Radio Jade: http://www.radio-jade.de/alle-beitraege/normalbeitraege/wissenschaft/2023/07/interview-zum-tiny-observatorium/
Rund 1200 Interessierte besuchten bei strahlend sonnigem Wetter am 09. Juni 2023 von 17:00 bis 22:00 Uhr die zweite Lange Nacht der Wissenschaft im Botanischen Garten der maritimem, modernen und innovativen Wissenschaftsstadt Wilhelmshaven. Federführend organisiert wurde diese Veranstaltung von der Nordwestdeutschen Universitätsgesellschaft (NWDUG).
Insgesamt elf wissenschaftliche Institutionen und Vereinigungen aus der Region Weser-Ems gaben einen Einblick in aktuelle Entwicklung und Pflege ihrer Forschungsgebiete. Hierbei wurden auch die neuesten Forschungsergebnisse präsentiert. Es gab viele Möglichkeiten zum Anschauen und Mitmachen. Damit konnten sich die Besucherinnen und Besucher selbst ein Bild von den modernen und vielseitigen Forschungsmethoden machen.
Der Staatssekretär des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, Herr Prof. Dr. Schachtner, eröffnete zusammen mit Bürgermeisterin Gesche Marxfeld die zweite Lange Nacht der Wissenschaft. An einer zentralen Sitzecke fanden während der Veranstaltung in Abstand von 20 Minuten interessante Fachvorträge und Präsentationen von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern statt. Bei tiefer gehendem Interesse konnten sich die Besucherinnen und Besuchern an den jeweiligen Ständen weiter informieren. Der Astronomische Verein Wilhelmshaven-Friesland präsentierte einen Vortrag über unser Universum. In rund zehn Minuten ging es von der Erde bis an die Grenzen des Universums. Dabei wurde auch auf Themen wie Unidentifizierte Luftraumphänomene (UAP) eingegangen, welche mittlerweile von der Wissenschaft ernst genommen werden. Des Weiteren wurde auch das im letzten Jahr gegründete Astronomie Netzwerk Weser-Ems vorgestellt, welches ein Verbund aus drei Hochschulen und sieben astronomischen Vereinigungen ist.
Streng genommen ist die Aufzählung von elf Institutionen und Vereinigungen bei der Langen Nacht der Wissenschaft in Wilhelmshaven nicht ganz korrekt. Als gleichberechtigter Partner neben dem Astronomischen Verein Wilhelmshaven-Friesland e.V. (AVWF) nahm auch der Astronomie Club Ostfriesland e.V. (ACO) aktiv teil und sorgte mit einem großen mobilen Teleskop auf einem Anhänger für eines der Highlights bei dieser Veranstaltung. Beide Vereinigungen repräsentierten auch das Astronomie Netzwerk Weser-Ems bei der Langen Nacht der Wissenschaft und konnten damit umfassend über die Aktivitäten im Bereich der Astronomie in unserer Region berichten.
Die vernetzten astronomischen Vereinigungen stellten bei der zweiten Langen Nacht der Wissenschaft die ganze Bandbreite der Astronomie und Astrophysik in Theorie und Praxis vor. Durch mobile Teleskope konnten Sonnenbeobachtungen durchgeführt werden. Mit Hilfe von verschiedenen Filtern konnten den Besucherinnen und Besuchern Sonnenflecken und sehr gut ausgebildete Sonnenprotuberanzen gezeigt werden. Unsere mobilen Teleskope wurden hoch frequentiert besucht. Am Abend war die Venus am Himmel zu sehen und mit den Teleskopen konnte die Phasengestalt der Venus beobachtet und gezeigt werden. Unsere Astronominnen und Astronomen standen überdies Rede und Antwort zu allen Gebieten der Astronomie in Theorie und Praxis. Ein großes Interesse für Astronomie war deutlich erkennbar. In den annähernd unendlichen Weiten des Weltalls gibt es viel zu entdecken und die aktuellen Entwicklungen in der Raumfahrt machen Interesse auf mehr.
Wir wiesen auch auf unsere umfangreichen Veranstaltungen hin. Neben Kursen, Vorträgen und Teleskoptreffen gibt es aufgrund des Wissenschaftsjahres 2023 – Unser Universum verschiedene Veranstaltungen in der Region Weser-Ems. So findet vom 03. bis 21. August 2023 in der Lamberti Kirche in Oldenburg die Veranstaltung Mars trifft Stadt statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird an verschiedenen Terminen der Mars in seiner wissenschaftlichen, philosophischen, religiösen und sonstigen Bedeutung umfassend dargestellt. Des Weiteren findet vom 23. bis 27. August 2023 auf dem Schlossplatz in Oldenburg die Veranstaltung „Universe on Tour“ statt. Zentrales Element wird ein mobiles Planetarium sein. Das Astronomie Netzwerk Weser-Ems wird ebenfalls an beiden Veranstaltungen beteiligt sein.
Passend zum Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum war auch unser Beitrag zur Schnitzeljagd mit der Frage (Olbers Paradoxon): „Warum ist es aus kosmologischer Sicht nachts dunkel?“ Weil die Sonne nachts nicht scheint, wäre nicht die richtige Antwort gewesen. Tatsächlich ist das sichtbare Universum räumlich und zeitlich begrenzt. Aus diesem Grunde kann es auch nur eine endliche Anzahl an Sternen geben. Nicht jeder Blick an den Nachthimmel fällt daher auf einen Stern und zwischen den Sternen ist es daher dunkel. Bei einem unendlichen sichtbaren Universum mit einer unendlichen Anzahl von Sternen würde jeder Blick an den Nachthimmel auf einen Stern fallen und dieser wäre dann taghell.
Die zweite Lange Nacht der Wissenschaft war ebenso wie die erste ein voller Erfolg. Es dürfte gelungen sein unseren Besucherinnen und Besuchern Wissenschaft und aktuelle Forschung näher zu bringen. Wir von den astronomischen Vereinigungen im Rahmen des Astronomie Netzwerks Weser-Ems verstehen uns als integraler Bestandteil der Wissenschaftsfamilie, die uns sehr unterstützt haben. Unseren Kolleginnen und Kollegen vom Astronomie Club Ostfriesland und von der Nordwestdeutschen Universitätsgesellschaft möchten wir sehr für ihre Unterstützung danken. In einer Nachbesprechung wollen wir nun klären, ob die Lange Nacht der Wissenschaft jährlich oder in größeren Abständen stattfinden soll. Jedenfalls geht das „Abenteuer Wissenschaft“ weiter und wird uns durch modernste Forschung neue wissenschaftliche Erkenntnisse bringen, welche wir immer wieder gerne durch ein vielfaches Angebot an Veranstaltungen an die Gesellschaft weitergeben.