Der Astronomischen Verein Wilhelmshaven-Friesland e.V., die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und die Jade Hochschule Wilhelmshaven Oldenburg Elsfleth entwickeln im Rahmen des Astronomie Netzwerks Weser Ems (ANWE) ein Projekt, welches zu einer interdisziplinären Institution für Astronomie und Geowissenschaften führen und auch Vorbild für andere Wissenschaftsbereiche sein soll.

Bild 1: Die aktive Sonne hat Einfluss auf die Erde (Astronomie und Geowissenschaften) / Ralf Schmidt

Konkret sollen im Rahmen einer interdisziplinären Institution die Entwicklung und Pflege der Wissenschaften durch Forschung, Lehre und Studium, Bürgerinnen– und Bürgerwissenschaft (citizen science), Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Gesellschaft auf den Gebieten der Astronomie bzw. der Astrophysik und der Geowissenschaften in der maritimen Wissenschaftsstadt Wilhelmshaven zusammengefasst werden.

Bild 2: Der Mond hat mit seiner Gezeitenwirkung Einfluss auf die Erde (Küste / Wattenmeer) / Ralf Schmidt

Neben den genannten Projektpartnern besteht das ANWE noch aus der Hochschule Emden Leer und sechs weiteren astronomischen Vereinigungen in Bremerhaven, Oldenburg, Ostfriesland und Papenburg. Durch die damit verbundenen regionalen, nationalen und internationalen Netzwerke wird die geplante Institution an die aktuelle astronomische und geowissenschaftliche Forschung angebunden sein und kann mit Hilfe der Netzwerkpartner eine breite und fundierte Expertise in die astronomische und geowissenschaftliche Forschungs-, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit einbringen. Alle Partner haben ihre besonderen Expertisen und Schwerpunkte und tragen damit zu einer fachlich breit aufgestellten Institution bei.

Bild 3: Das Astronomie Netzwerk Weser-Ems ANWE (3 Hochschulen und 7 Vereinigungen) / Jakob Riemer

Im Rahmen der vorgesehenen interdisziplinären Institution sollen alle erforderlichen personellen und sachlichen Mittel zur Erfüllung seiner oben genannten grundsätzlichen Aufgaben zusammengefasst werden. Als zentrale Einrichtung sind eine Sternwarte sowie weitere astronomische bzw. astrophysikalische und geowissenschaftliche Messgeräte und Instrumente auf dem Dach des Jade InnovationsZentrums (JIZ) in Wilhelmshaven vorgesehen.

Bild 4: Das Observatorium auf dem Dach des Jade InnovationsZentrums / Google Earth / Ralf Schmidt

Für Bürgerinnen und Bürger, für Gäste aus dem In- und Ausland, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Lehrerinnen und Lehrer, Studierende, Touristinnen und Touristen der Region soll die geplante Institution, unter Einbeziehung der aktuellen Forschung, ein astronomisches bzw. astrophysikalisches und geowissenschaftliches Forschungs-, Bildungs- und Kulturangebot in der maritimen Wissenschaftsstadt Wilhelmshaven etabliert werden. Hierbei sollen die Regionen Wilhelmshaven-Friesland und Weser-Ems ausdrücklich mit partizipieren.

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Bild 5: Die Kuppel mit zylindrischen Unterbau / Skizze von Baader Planetarium

Mit dem Projekt „AstroGeoSpace“ soll ein Beitrag für die maritime Wissenschaftsstadt Wilhelmshaven gleistet werden. Trotz eines zunächst negativen Bescheides vom zuständigen Ministerium in Hannover bleibt der Titel „Wissenschaftsstadt“ für Wilhelmshaven weiterhin Ziel der wissenschaftlichen Gemeinschaft und der Bürgerschaft vom Wilhelmshaven. Das Projekt könnte Vorbild für eine gesellschaftliche und wissenschaftliche Vernetzung in einem größerem Rahmen sein, welche den Begriff Wissenschaftsstadt materiell ausfüllt.