Das unabhängige Team der NASA zur Untersuchung von „Unidentifizierten Anomalen Phänomenen“ („UAP“) hat am 14. September 2023 seinen finalen Bericht vorgelegt, welcher in englischer Sprache als PDF unter folgendem Link heruntergeladen werden kann:

Das „UAP Independent Study Team“ der NASA besteht aus 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachgebieten und nahm seine Arbeit am 22. Oktober 2022 aus. Geleitet wird das Team vom Astrophysiker Dr. David Spergel. Nach einer öffentlichen Sitzung des Teams am 31. Mai 2023 wurde der finale Bericht erstellt.

Demnach müssen mehr Daten zur Analyse des Phänomens gesammelt und analysiert werden. Die derzeitige Datenlage reicht für eine Identifizierung von UAP nicht aus. Des Weiteren soll das Forschungsthema UAP im Rahmen der Wissenschaft behandelt werden. Die Herkunft von UAP im engeren Sinn bleibt ungeklärt. Sie können im Gegensatz zu UAP im weiteren Sinn trotz relativ guter Datenlage mit wissenschaftlichen Methoden nicht auf bekannte künstliche Objekte oder bekannte natürliche Phänomene zurückgeführt werden. Einen Hinweis auf einen extraterrestrischen Ursprung von UAP fand das NASA-Studien-Team nicht, auch kann ein solcher Ursprung nicht ausgeschlossen werden.

Die NASA wird zum Zwecke der wissenschaftlichen Erforschung von UAP eine neue Forschungsstelle einrichten. Ziel ist es, mit wissenschaftlichen Methoden und geeigneten Technologien mehr Daten zu sammeln. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) soll der Himmel systematisch nach UAP abgesucht werden. Die Stigmatisierung des Themas soll überwunden werden, um mehr Meldungen von UAP zu ermöglichen. So sollen Bürgerinnen und Bürger ermuntert werden, UAP zu melden. Zur Vereinfachung von Meldungen soll eine programmierbare App entwickelt werden und zum Einsatz kommen. Damit kann auch hochauflösendes Bild- und Videomaterial hochgeladen werden. Mit Pilotinnen und Piloten aus allen Bereichen der Luftfahrt möchte die NASA ebenfalls zusammenarbeiten. Damit soll das Verständnis für UAP in der Öffentlichkeit gefördert und ein Beitrag zur Luftsicherheit geleistet werden.

Fazit: Die Wissenschaft der UAP ist interdisziplinär und in der Entwicklung. Ihre Pflege muss in internationaler Kooperation erfolgen, um systematisch Daten zu sammeln. Noch ist die Datenlage für eine Identifizierung von UAP nicht ausreichend. Die Erforschung von UAP muss mit wissenschaftlichen Methodiken ergebnisoffen und unvoreingenommen erfolgen. Dazu möchte auch das „Astronomie Netzwerk Weser-Ems“ („ANWE“) in Kooperation mit dem „Interdisziplinären Forschungszentrum für Extraterrestrik“ („IFEX“) einen Beitrag leisten, in dem es die UAP-Forschung, mit dem Ziel möglichst viele Daten zu sammeln und zu analysieren, fördert.